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Strengere Auflagen führen zu Mangel an Tagesmüttern

Strengere Auflagen führen zu Mangel an Tagesmüttern

 

Am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm herrscht Mangel. Nicht an Forschern sondern an Tagesmüttern. Durch strengere Auflagen des Landesjungendamtes können freie Stellen nicht besetzt werden.

Ursprünglich waren drei Tagesmütter geplant, die jeweils bis zu fünf Kinder betreuen. Weil aber das Landesjugendamt nun strengere Auflagen für die Zulassung zu einer Tätigkeit als Tagesmutter festgelegt hat, bleibt eine Stelle unbesetzt. Es mangele an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern, so die Gleichstellungsbeauftragte des Max-Planck-Instituts, Antje Reinecke.

Den Grund hierfür sieht sie darin, dass es zu wenige Einrichtungen gebe, die entsprechende Kurse mit dem neuen Gütesiegel zur Aus- und Weiterbildung von Tagesmüttern anbieten. Das Berufsbildungswerk des Oberlinhauses und auch die Kinderwelt GmbH, die die Tagespflege für das Institut organisiert befinden sich noch in der Bewerbungsphase für das neue Gütesiegel.

Der Leiter des Jugendamtes Potsdam, Norbert Schweers, verteidigte die neuen Auflagen. Es müsse auch für Tagesmütter ohne Erzieherausbildung eine genaue Prüfung geben. Nach der neuen Regelung muss eine Tagesmutter nun einen 30-stündigen Kurs ablegen, bevor sie ein Kind beaufsichtigen kann. Für fünf Kinder müssen 160 Stunden abgeleistet werden.    

Grund für die Verschärfung der Regelungen für Tagesmütter waren unglücklich gelaufene Zwischenfälle mit Tagesmüttern in der Vergangenheit.


10.02.10

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